Hüser sagte, das Ziel dieses Naturraums sei, den hohen Freizeitwert, den dieser biete, mit einem nachhaltig gelebten Tourismus in Einklang zu bringen. Der Naturraum Westerwälder Seenplatte liegt laut einer Mitteilung der Behörde in der jahrhundertealten Teichlandschaft mehrerer miteinander verbundener Weiher begründet. Die weiten Flachuferbereiche bieten Heimat für zum Teil bundesweit gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
„Die künftige Entwicklung und der Erhalt der Westerwälder Seenplatte als Naturparadies ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, der wir uns gemeinsam mit der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe sehr gerne stellen. Dabei wollen wir in den nächsten Jahren, neben den wichtigen wasserbaulichen Sanierungen und naturschutzfachlichen Aufgaben, auch ein Konzept entwickeln, wie ein so sensibles Gebiet für die Natur geschützt und gleichzeitig für die Menschen erlebbar bleibt“, so die Vorsitzende des NABU-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Cosima Lindemann.
Verkauf an die NABU-Bundesstiftung
„Wir sind sehr froh, dass nach fast einem Jahrzehnt kontinuierlicher Arbeit auf vielen Ebenen und mit großer Unterstützung des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums, der SGD Nord, den Anrainergemeinden und unseren ehrenamtlich tätigen Organisationen wie beispielsweise der Bachpaten erreicht werden konnte, dass die Westerwälder Seenplatte durch den Verkauf an die NABU-Bundesstiftung nun für Mensch und Tier einen Status erreicht hat, der sowohl sanften Tourismus als auch den Schutz von Fauna und Flora auf Dauer sichert,“ so Gabriele Greis, die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg.
Schwerpunkt der Gespräche vor Ort waren Maßnahmen zu den wasserbaulichen Anlagen sowie zur Besucherlenkung am Dreifelder Weiher, die vom Land Rheinland-Pfalz finanziell gefördert werden. Bei den wasserbaulichen Maßnahmen handelt es sich im Wesentlichen um die Sanierung der Dammbauwerke, die Überrechnung der Hochwassersicherheit und daraus folgend die Sanierung und Anpassung der Hochwasserentlastungsanlagen.
Geplant sind zudem die Instandsetzung der Mönchbauwerke und die hydraulische Verbesserung der Hälterteiche sowie der dazugehörigen Absetzanlagen. Eine zusätzliche Herausforderung stellen Nutriaschäden am Damm des Dreifelder Weihers dar. Diese gefährden dessen Standsicherheit nicht akut, müssen aber zügig beseitigt werden. Die Arbeiten werden vorgezogen und ebenfalls durch das Land gefördert, heißt es weiter.
Die Westerwälder Seenplatte ist ein Komplex von sieben menschlich geschaffenen Weihern, die seit Jahrhunderten überwiegend fischereiwirtschaftlich genutzt werden. Die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe hat die Seenflächen mit Unterstützung des Landes bereits 2019 in ihr Eigentum übernommen, mit dem Ziel, sie nach naturschutzfachlichen Gesichtspunkten zu pflegen und zu bewirtschaften. Den Ankauf der Flächen unterstützte die Stiftung Natur- und Umwelt Rheinland-Pfalz mit Ausgleichsgeldern aus dem Westerwaldkreis.