UN-Klimakonferenz: EurEau fordert entschiedenes Handeln


Der Klimawandel habe viele direkte und indirekte Auswirkungen auf die Qualität und Quantität des verfügbaren Wassers und wirke sich somit auf Wasserdienstleistungen aus. Es sei daher von großer Bedeutung, dass die Wasserversorger ihre individuelle Situation umfassend analysieren, um geeignete Anpassungsmaßnahmen zu identifizieren und die Ergebnisse in ihre Planungs- und Entscheidungsprozesse zu integrieren.


Politische Entscheidungsträger müssen für günstige Rahmenbedingungen sensibilisiert werden und diese unterstützen, forderte EurEau. Der Verband nannte in diesem Zusammenhang die Schaffung klarer Verwaltungsstrukturen, den Vorrang der Trinkwasserversorgung vor allen anderen Nutzungen, den Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung bei unsicherer Stromversorgung und die Entwicklung ganzheitlicher Strategien zur Verhinderung von Überschwemmungen und zur Vermeidung von Mischwasserüberläufen.


Wasserver- und Abwasserentsorger müssen eigenen Klima-Fußabdruck verringern können


Gleichzeitig müssten die Wasserver- und Abwasserentsorger in die Lage versetzt werden, ihren eigenen Klima-Fußabdruck im Einklang mit den europäischen Zielen zu verringern, betonte der Verband. Eine Möglichkeit hierfür seien Maßnahmen zur Kontrolle an der Quelle, um Schadstoffeinträge in die Umwelt zu verringern. Bislang würden viel Energie und viele Ressourcen benötigt, um Schadstoffe während des Wasseraufbereitungsprozesses zu entfernen. Wenn verhindert wird, dass diese überhaupt in den Kreislauf gelangen, könne der Energie- und Ressourcenverbrauch gesenkt werden. Zudem trage dies dazu bei, Nährstoffe und wiederverwendbare Materialien aus dem Abwasser sicher in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen.


Wassersektor arbeitet bereits an Eindämmung des Klimawandels


„Wir alle müssen jetzt handeln“, unterstrich EurEau. Der europäische Wassersektor arbeite bereits an der Eindämmung des Klimawandels. So seien der Energieverbrauch für Erwärmung, Aufbereitung, Verteilung und Sammlung von Wasser gesenkt und die Energieeffizienz und die Erzeugung erneuerbarer Energie durch Abwasserkomponenten wie Biogas sowie die Wärmerückgewinnung im gesamten Betrieb verbessert worden.


„Unser Sektor kann nicht allein handeln. Wir brauchen die Unterstützung der Regierungen, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen“, erklärte EurEau und kündigte eine enge Zusammenarbeit mit Interessengruppen innerhalb und außerhalb der EU an. Die Bewältigung des Klimawandels bedeute eine sichere Wasserversorgung für alle.