Damit solches Extremwetter in Zukunft nicht noch häufiger die Lebensgrundlagen zerstöre, gehe für die neue Bundesregierung kein Weg daran vorbei, wirksamen Klimaschutz in das Zentrum ihres Handelns zu rücken. Klimaschutz könne jedoch nur ein Baustein sein. Für bereits heute unumkehrbare Folgen der Erderhitzung sei eine zusätzliche Anpassung an den Klimawandel unverzichtbar. Der ökologische Hochwasserschutz könne einen wesentlichen Beitrag leisten, um Flutkatastrophen wie die im Juli abzuschwächen, sagte Sabine Yacoub, die Landesvorsitzende des BUND Rheinland-Pfalz.
Dabei handle es sich um „ein Mosaik von Maßnahmen“. So müsse den Flüssen mehr Raum gegeben, die Flächenversieglung gestoppt, der Waldschutz vorangetrieben und eine Siedlungspolitik umgesetzt werden, die auf einer neuen Risikobewertung basiert. Beim Wiederaufbau sei es jetzt wichtig, dass Experten und Expertinnen herangezogen werden. „Es kann nicht sein, dass ohne Rücksprache das Flussbett der Ahr stark verändert wird, wie es gerade im Naturschutzgebiet Langfingtal bei Altenahr passiert. Das schadet nicht nur der Natur, sondern kann auch die Hochwassergefahren erhöhen“, sagte Yacoub.