„Moore können Folgen von Starkregen, Hochwasser und Dürre abmildern“


Moorschutz helfe bei der Anpassung an den Klimawandel, denn Moore könnten die Folgen von Starkregen, Hochwasser, Dürre oder Hitze abmildern, sagte Schulze. Wichtig sei, dass die Maßnahmen nun zügig und gemeinsam mit den Menschen in den Moor-Regionen umgesetzt würden. Dabei setze die Zielvereinbarung auf das Prinzip der Freiwilligkeit. Auch auf Bundesebene  würden dafür die erforderlichen Rahmenbedingungen geschaffen, indem der Bund die erforderliche Finanzierung bereitstelle und die Forschung vorantreibe.


Maßnahmen zur großflächigen Wiedervernässung im Zentrum


Im Zentrum der Vereinbarung stehen Maßnahmen zur großflächigen Wiedervernässung entwässerter Moorböden. Eine land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung der Flächen soll trotz der angehobenen Wasserstände weiterhin möglich sein, wenn das gewollt ist. Die Einführung und Weiterentwicklung standortangepasste Nutzungen, die mit hohen Wasserständen vereinbar sind – den sogenannten Paludikulturen – sollten gefördert werden. Für die Finanzierung konkreter Maßnahmen zur Wiedervernässung von Moorböden, für Modellvorhaben und für Maßnahmen zur Reduktion des Torfeinsatzes stelle die Bundesregierung über den Energie- und Klimafonds bis 2025 rund 330 Millionen Euro zur Verfügung. Eine verbindliche, langfristige und am Minderungsziel ausgerichtete Mittelbereitstellung durch den Bund sei aber auch über diesen Zeitraum hinaus erforderlich, um die Ziele der Vereinbarung zu erreichen.


„Moorböden müssen stärker geschützt und langfristig erhalten werden“


Wie die Ministerien ausführen, gibt das neue Bundes-Klimaschutzgesetz ambitionierte nationale Klimaschutzziele für Deutschland vor. Um diese zu erreichen, müssten als ein Beitrag die Moorböden stärker geschützt und langfristig erhalten werden. Die Bundesregierung hat den Moorbodenschutz im Klimaschutzplan 2050 daher fest verankert und im Klimaschutzprogramm 2030 unter anderem Maßnahmen zum Schutz von Moorböden einschließlich der Reduzierung der Torfverwendung festgelegt.


„Aktivitäten müssen um ein Vielfaches ausgeweitet werden“


Die Bund-Länder-Zielvereinbarung baut auf den bereits bestehenden Aktivitäten des Bundes und der Länder zum Moorschutz auf. Diese müssten jedoch um ein Vielfaches ausgeweitet werden, um die Klimaschutzziele erreichen zu können, schreiben die beiden Ministerien. Die landwirtschaftlichen Betriebe sollen bei der Bewältigung der damit verbundenen Herausforderungen unterstützt werden. Die Zielvereinbarung betone, dass ein verbesserter Schutz der Moorböden eine langfristige gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.


Anfang September hatte das Bundesumweltministerium bereits eine Nationale Moorschutzstrategie vorgestellt und dabei den positiven Beitrag des Moorbodenschutzes zu einem langfristigen Gewässerschutz betont.