OVG Saarland: Städte klagen gegen Grubenwasseranstieg


Der Plan gibt insgesamt grünes Licht für eine Teilflutung in ehemaligen Steinkohlegruben früherer Bergwerke: Der vom Bergbaukonzern RAG beantragte Grubenwasseranstieg in Reden und Duhamel auf minus 320 Meter war unter Auflagen genehmigt worden (EUWID 35.2021). Die Entscheidungen des Oberbergamtes des Saarlandes und des Bergamtes Saarbrücken waren bis zum Montag vergangener Woche unter anderem bei 30 Städten und Gemeinden ausgelegt worden.

Nach dem 2012 erfolgten Ende des Saar-Bergbaus hat die RAG beantragt, in einer ersten Phase die Gruben der einstigen Bergwerke in Duhamel und Reden bis 320 Meter unter null volllaufen zu lassen. Bisher wird das Grubenwasser abgepumpt. In einem zweiten Schritt, der noch nicht beantragt ist, plant die RAG, das Wasser bis zur Tagesoberfläche ansteigen und in die Saar laufen zu lassen.


Das Vorhaben der RAG ist bei Bürgern umstritten: Sie befürchten Erdbewegungen, eine Verunreinigung des Grundwassers und den Austritt von Gasen. Betroffen sind rund 600 000 Einwohner in rund 30 Gemeinden. Die jetzige Genehmigung des Grubenwasseranstiegs ist an Auflagen unter anderem zu Naturschutz, Erderschütterungen und „Ausgasungen“ geknüpft. Zudem muss die RAG den Anstieg mit einem Monitoring überwachen und Messungen machen.


Nach Angaben von Mitte 2019 werden im Saarland jährlich knapp 18 Millionen Kubikmeter Wasser aus den Gruben nach oben abgepumpt. Die Kosten dafür beliefen sich auf etwa 16 Millionen Euro im Jahr, hatte die RAG damals bei einem Erörterungstermin angegeben. (EUWID/dpa)