Wie SWT-Vorstand Arndt Müller erklärte, habe das Hochwasser im Juli 2021 die Bedeutung der Riveristalsperre für die Versorgungssicherheit der Stadt Trier wieder besonders verdeutlicht. Hochwasserbedingt waren zahlreiche Brunnen der Wassergewinnungsgebiete im Kylltal ausgefallen. Durch die zu diesem Zeitpunkt gut gefüllte Riveristalsperre und das Wasserwerk in Irsch hätten die SWT die Wasserversorgung für die Stadt Trier, die Verbandsgemeinde Trier-Land und die Verbandsgemeinde Schweich sichergestellt.
Die Ableitung von maximal 10,8 Mio. Kubikmeter Rohwasser zur etwa 90 Meter tiefer gelegenen Trinkwasseraufbereitungsanlage in Trier-Irsch erfolge durch eine insgesamt knapp sechs km lange Transportleitung. Mit der erteilten Neubewilligung der Wasserentnahme wurden zudem Verbesserungen der ökologischen Situation im Gewässersystem der Riveris verbunden, unter anderem dadurch, dass die Mindestwasserabgabe unterhalb der Talsperre erhöht wurde. Dies verbessere die Lebensraumsituation für Flora und Fauna im Fluss. Die Riveristalsperre mit dem Wasserwerk Irsch sei in Zukunft auch ein wichtiger Baustein im Regionalen Verbundsystem Westeifel.
Wie die SGD Nord weiter ausführt, versorgt die Talsperre als wichtigstes Trinkwasserreservoir mit einem Gesamtinhalt von rund 4,5 Mio. Kubikmetern Rohwasser die Bevölkerung der Stadt Trier und der Verbandsgemeinde Ruwer. Die fast 65 Jahre alte Talsperre mit ihrem rund 47 Meter hohen Staudamm unterliege einer ständigen technischen Überwachung durch die SGD Nord. Zur Sicherung des Wasservorkommens hatte die SGD Nord eine neue Rechtverordnung für das Wasserschutzgebiet erlassen, die 2020 in Kraft trat und unbefristet gilt. Das Wasserschutzgebiet hat eine Größe von rund 2.350 Hektar, ist zu großen Teilen bewaldet und wird vornehmlich forst- und landwirtschaftlich genutzt.