Die offizielle Einweihung haben die Leiterin der BfG, Birgit Esser, und der Präsident des Landesamtes für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU), Frank Wissmann, vorgenommen, teilte die BfG mit.
Zur Überwachung der Radioaktivität in den Bundeswasserstraßen betreibt die BfG zusammen mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ein spezielles Messnetz. 40 Messstationen verteilen sich auf die Bundeswasserstraßen in ganz Deutschland, erklärte die BfG. In der Leitwarte laufen die online erhobenen Daten – unter anderem die Gammastrahlung – zusammen.
Zusätzlich werden von hier zentral Gewässerparameter wie die Temperatur oder der Sauerstoffgehalt von den Stationen des Messnetzes abgerufen und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, führte die BfG weiter aus. Mit den Daten könnten Fachleute etwa die Auswirkungen möglicher Störfälle frühzeitig erkennen und den sich ändernden Gewässerzustand zeitnah beurteilen.
„Die neue Leitwarte ermöglicht es uns, ungewöhnliche radiologische Belastungen zu registrieren und unmittelbar die verantwortlichen Stellen zu informieren. Dadurch gewinnen wir im Störfall wertvolle Zeit und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Bevölkerung“, erklärte Esser.
Zur Einweihung der BfG-eigenen Messplattform erklärte die Behörde, dass sie seit 1963 eine Messstation an ihrem ehemaligen Hauptsitz am Rhein betreibe. Sie sei zunächst als Messstation zur Überwachung der Umweltradioaktivität ins Leben gerufen worden. Darüber hinaus sei sie integraler Bestandteil des Messnetzes der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins und der Flussgebietsgemeinschaft Rhein.
Um dem steigenden Bedarf nach verlässlichen, bestenfalls in Echtzeit gewonnen Daten gerecht zu werden, war es notwendig, eine weitere Messstation mit innovativen Online-Verfahren zu schaffen, erklärte die BfG. In dem Forschungsprojekt „MONDE 1 – Die chemische Monitoring-Station der Zukunft“ hätten die beteiligten Forscher/-innen der BfG in den vergangenen drei Jahren eine neue Station aufgebaut und innovative Methoden und Verfahren getestet.
Ergebnis der Forschungsarbeit sei eine zukunftsweisende Station am Koblenzer Rheinufer. Sie werde ein zeitlich hochaufgelöstes Monitoring zur zeitnahen Beschreibung des Gewässerzustandes ermöglichen, welches deutlich über die gängige Leistungsfähigkeit von Messstationen im Bereich der Gewässerchemie hinausgeht. „Von der Entwicklung der ‚Monitoring-Station der Zukunft‘ werden auch wir im Landesamt bei der Erfüllung unserer gesetzlichen Aufgaben profitieren“, erklärte LfU-Präsident Wissmann.