Umweltminister Christophe Béchu sagte am Freitag, es gebe derzeit mehr als 100 Kommunen in Frankreich ohne Trinkwasser. Wasser werde dort mit Lastern gebracht.
In Frankreich leiden mittlerweile große Teile des Festlands unter Trockenheit. Je nach Schwere gelten unterschiedliche Einschränkungen der Wassernutzung - etwa beim Bewässern. Borne rief die Bevölkerung auf, Wasser sparsam zu nutzen. Béchu mahnte, man müsse sich an Trockenperioden wie die jetzige gewöhnen. Er versicherte aber auch, je angespannter die Lage sei, je stärker werde man priorisieren, dass Wasser zum Trinken bereit stünde statt etwa für die Industrie.
Die Premierministerin habe im Hinblick darauf die Präfekten gebeten, in jeder kritischen Situation die lokalen Wasserkommissionen und, wo vorhanden, die anderen lokalen Beratungsstrukturen für die Wasserwirtschaft zusammenzubringen, um einen lokalen Dialog über die Priorisierung der Nutzungen darüber zu organisieren.
Sie forderte die Franzosen auf, bei der Nutzung der Wasserressourcen bewusst zu handeln. Restriktive Maßnahmen wurden und werden, wo immer erforderlich, ergriffen, um die vorrangige Nutzung des Gesundheitswesens, der zivilen Sicherheit und der Trinkwasserversorgung zu gewährleisten. Diese restriktiven Maßnahmen dürften alle nicht prioritären Sektoren sowie Einzelpersonen betreffen. Beamte des französischen Amtes für Biodiversität seien bereits im Einsatz, um über diese Maßnahmen aufzuklären und Verstöße zu sanktionieren. (EUWID/dpa)