Dafür seien neue Regenrückhaltebecken, Polder und Retentionsflächen nötig. Der Wiederaufbau könne zum Modell für andere Mittelgebirgsflüsse werden. „Wir sind es uns schuldig, nachhaltig wiederaufzubauen“, sagte die parteilose bisherige Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr. Wichtig sei der Einsatz erneuerbarer Energien für Strombedarf und Wärmeversorgung.
Bei der Sturzflut im Juli 2021 nach extremem Regen waren im Ahrtal 134 Menschen getötet und Tausende Häuser beschädigt oder zerstört worden. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) sagte, vor Weigand liege die Mammutaufgabe des Wiederaufbaus als „sehr, sehr große Herausforderung“. Das sei allerdings auch eine Chance, eine noch «bessere Heimat» zukunftsweisend zu schaffen.
Der frühere Landrat Jürgen Pföhler (CDU) soll bei der tödlichen Sturzflut womöglich zu spät vor der Gefahr gewarnt haben. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen den 63-jährigen Juristen, der auf eigenen Antrag wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden ist. Deshalb war die neue Landratswahl nötig geworden. (dpa)