EUA veröffentlicht neuen Indikator zur Pestizidbelastung


Er zeigt, dass 2019 an einem Viertel aller gemeldeten Messstellen in europäischen Oberflächengewässern Pestizidwerte gemessen wurden, die über den Schwellenwerten lagen, teilte die EUA mit. Von 2013 bis 2019 schwankte dieser Anteil zwischen 13 Prozent und 30 Prozent. Beim Grundwasser lag der Anteil der Überschreitungen mit 3 bis 7 Prozent deutlich darunter.


Die Daten, die in ganz Europa erhoben wurden, beschränken sich auf die von den Ländern an die EUA gemeldeten Pestizide, für die in Europa Überschreitungsschwellenwerte festgelegt wurden. Der von den Ländern freiwillig gemeldete Datensatz weise noch erhebliche Lücken auf, so die EUA. Es sei noch zu früh, um einen stabilen Trend bei der Pestizidbelastung der europäischen Gewässer zu erkennen.


Pestizide unterscheiden sich von vielen anderen Schadstoffen, da sie auf Organismen wie Pflanzen, Insekten und Pilze wirken und daher Auswirkungen auf die Umwelt haben können, betonte die Behörde. In der EU würden Pestizide auf der Grundlage hoher Schutzziele für die menschliche Gesundheit und die Umwelt reguliert und erst nach einer umfassenden wissenschaftlichen Risikobewertung zugelassen. Dennoch könne es immer noch zu einer Verunreinigung von Oberflächengewässern und Grundwasser durch Pestizide kommen, die sich auf die Wasserfauna und -flora auswirken könne.


Die EUA will den Indikator nach eigenen Angaben in diesem Jahr aktualisieren. Er soll Teil einer Reihe von gewässerbezogenen Indikatoren werden, mit denen die Fortschritte bei der von der Europäischen Kommission angestrebten Nullverschmutzung im Rahmen des Europäischen Green Deals verfolgt werden.