Seltene Großkrebse in der Steinbachtalsperre entdeckt


Wie es seitens des Umwelt-Campus Birkenfeld hießt, werden die Edelkrebse in ganz Europa immer seltener und gelten in Deutschland als vom Aussterben bedroht. Größte Gefährdungsursachen seien die Gewässerverschmutzung, die Zerstörung der Lebensräume und die Krebspest. Insbesondere die Bedeutung der Krebspest nehme immer weiter zu, da sie von eingeschleppten gebietsfremden Arten übertragen werde. Seit längerem breiteten sich vor allem amerikanische Flusskrebsarten wie der Signalkrebs oder der Kamberkrebs in europäischen Gewässern aus. Den Angaben zufolge wurden sie zur fischereilichen Nutzung besetzt oder seien für den Aquarienhandel eingeführt worden. Die amerikanischen Arten seien an die Krebspest, eine Pilzerkrankung, angepasst und ihr gegenüber immun.


Die Staumauer der Steinbachtalsperre stelle für die Krebse eine unüberwindbare Barriere dar und so hielten sich die Edelkrebse dort. Hier lebten die bis zu 20 cm langen Tiere von abgestorbenen Pflanzen, Aas, Kleintieren und kranken oder verletzten Fischen. Als Allesfresser helfen sie dabei, das Wasser sauber zu halten und seien selber Nahrung für Fische wie Barsche und Forellen. Besonders wohl fühlten sich die Krebse in abwechslungsreichen Lebensräumen, die durch Wurzeln, Totholz, Wasserpflanzen und Steine zahlreiche Versteckmöglichkeiten bieten und vielfältige Nahrungsquellen bereitstellen. Für Schutz, Erhalt und Förderung des Bestandes soll die Habitatqualität in der Steinbachtalsperre verbessert werden.