Hochschule Trier und DFKI starten Kooperation zum „Digitalen Zwilling Wasserwirtschaft“


Für kommunale Entscheidungsträger*innen sollen die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse als guter Ansatzpunkt für die Entwicklung von Maßnahmen dienen. Weiter soll das Potenzial der Entwicklung eines digitalen Zwillings in der Wasserwirtschaft exemplarisch konkretisiert werden, geht aus einer Mitteilung des DFKI hervor.


„Der Erkenntnisgewinn und Wissenstransfer über digitale Zwillinge sind wegweisend für das Wasser 4.0“, erklärte die Umweltministerin von Rheinland-Pfalz, Katrin Eder (Grüne) bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags. Die vehemente Fortführung der Digitalisierung der Wasserwirtschaft könne einen großen Beitrag dazu leisten, den neuen Herausforderungen gewachsen zu sein. Das Land Rheinland-Pfalz setze entschieden auf das Thema KI für Umwelt und Nachhaltigkeit.


Prozesse im Wassersektor zukünftig resilient gegen Störungen gestalten

Prof. Andreas Dengel, Geschäftsführender Direktor des DFKI in Kaiserslautern und KI-Botschafter des Landes Rheinland-Pfalz erklärte: „Die Nutzung von digitalen Zwillingen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz wird industrielle Prozesse, so auch die Wasserwirtschaft, in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen.“


Projektleiter Prof. Ralph Bergmann sagte: „Wir sehen eine große Entwicklungsmöglichkeit, mit Hilfe von erfahrungsbasierten Methoden auf Herausforderungen in der Wasserwirtschaft zu reagieren und mithilfe von Prognose- und Simulationsmodellen beweglich handlungsfähig zu sein. Als Ergebnis erhoffen wir uns, die Prozesse im Wassersektor zukünftig ressourcenschonender und resilient gegen Störungen gestalten zu können.“


Prof. Stefan Naumann, der seitens des Instituts für Softwaresysteme am Umwelt-Campus das Projekt leitet, sieht in dieser Kooperation erhebliche Chancen, „sowohl im informationstechnischen Bereich als auch im Anwendungsfeld der Wasser- und Energieeinsparung wissenschaftliche Fortschritte zu erzielen und diese auch in die Praxis zu überführen." Die optimale Vernetzung virtueller und realer Wassersysteme soll in Zukunft in der Wasserwirtschaft Anwendung finden und dabei Planung, Bau und Betrieb berücksichtigt werden.


Virtuelles Abbild, das mit realen Daten versorgt wird

Die Referenzmodellentwicklung und Validierung des digitalen Zwillings steht neben Anwendungsfällen für den Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Wasserwirtschaft und der wissenschaftlichen Begleitung von Projekten im Fokus der Kooperation, heißt es seitens des DFKI.


Ein digitaler Zwilling ist ein virtuelles Abbild eines Produkts oder Prozesses, das mit realen Daten versorgt wird. Bevor Ressourcen in der realen Welt eingesetzt werden, seien digitale Zwillinge von großem Nutzen. Mit ihnen ließen sich realistische Modellierungen vornehmen und Produktionsprozesse optimieren und planen.