Stinka sagte, die schwarz-gelbe Landesregierung hätte spätestens seit dem 12. Juli 2021 wissen müssen, „was da auf NRW zukommt“. Wäre der Krisenstab aktiviert worden, hätte die Bevölkerung gewarnt werden können. Das zuständige Umwelt-Landesamt (LANUV) sei personell unterbesetzt gewesen. „Der einzige Mitarbeiter, der das Hochwasservorhersage-System bedienen konnte, war im Urlaub.“ An den Flüssen habe es zu wenige Messpegel gegeben. „An kleineren Flüssen und Bächen gab es gar keine“, so Stinka. Aus diesen Erkenntnissen müssten jetzt die richtigen Schlüsse gezogen werden. „Wenn neue, bessere, klarere Regeln notwendig sind, werden wir gemeinsam mit den Betroffenen daran mitwirken“, sagte Stinka.
Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten Mitte Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. Ganze Landstriche wurden von den Wassermassen verwüstet. In NRW starben 49 Menschen, die Schäden werden auf etwa 13 Milliarden Euro beziffert. (dpa)