IKSR sieht beim ökologischen Zustand Verbesserungen im Rheineinzugsgebiet


Generell sei eine leichte Verbesserung erkennbar. Es seien aber weiterhin erhebliche Anstrengungen nötig, um weitere Fortschritte zu erzielen.


Wie die IKSR erklärte, wird der ökologische Zustand vorrangig durch verschiedene Bio-Indikatoren bestimmt. Verbesserungen gab es beispielsweise bei der Fischfauna im Mittelrhein sowie bei den wirbellosen Kleinstlebewesen (Makrozoobenthos) im Niederrhein. Bei der Gesamtbewertung des Zustands komme allerdings das „One-out-all-out-Prinzip“ der Wasserrahmenrichtlinie zum Tragen, bei dem der Zustand vom jeweils schlechtesten Indikator bestimmt wird. Verbesserungen, die bei einzelnen biologischen Qualitätskomponenten festzustellen sind, spiegelten sich daher in der Gesamtbewertung nicht wider. Daher werden die Bio-Indikatoren in den Karten im Bewirtschaftungsplan auch einzeln dargestellt, so die IKSR.


Die IKSR hat den Bewirtschaftungsplan 2022-2027 in der vergangenen Woche veröffentlicht. Der Plan gebe einen Überblick über den Zustand des Rheins und seiner größten Nebenflüsse sowie des dazugehörigen Grundwassers und fasse zusammen, welche Maßnahmen die Staaten im 2.500 Quadratkilometer umfassenden Einzugsgebiet in den nächsten sechs Jahren ergreifen werden, um den guten Zustand der Gewässer zu erreichen. Für das Jahr 2027 werde prognostiziert, dass ein Drittel der Oberflächenwasserkörper den guten ökologischen Zustand erreichen soll.


Ein besseres Bild zeigt sich laut IKSR beim Zustand des Grundwassers, obwohl das Grundwasser, zum Teil bedingt durch sehr lange Verweilzeiten, träge auf Veränderungen reagiere und es somit länger dauere, bis bereits umgesetzte Maßnahmen ihre positive Wirkung entfalten. Bereits heute befänden sich 97 Prozent der Grundwasserkörper in einem guten mengenmäßigen Zustand. 75 Prozent würden hinsichtlich ihrer Qualität als gut eingestuft. Dies sei ein Plus von acht Prozentpunkten gegenüber 2016. Bis 2027 soll der Anteil der Grundwasserkörper in einem guten qualitativen chemischen Zustand auf knapp 80 Prozent ansteigen, prognostiziert die IKSR.