Bayern will Ausbaumöglichkeiten der Wasserkraft an Querbauwerken prüfen


Das Wirtschafts- und Energieministerium sowie das Umweltministerium würden daher Ausbaumöglichkeiten der Wasserkraft an bestehenden Querbauwerken in ganz Bayern überprüfen. Grundlage dafür seien 30 vom Umweltministerium ermittelte potenzielle Standorte für neue Anlagen an vorhandenen Querbauwerken. Ziel sei es, mit diesen Standorten insgesamt ein zusätzliches Potential von 18 MW Leistung und rund 160 GWh Stromproduktion jährlich zu erschließen.


Um das gesamte Potential der Wasserkraft insgesamt noch besser auszuschöpfen, sei aber vor allem auch der Bund gefordert: Bayern fordert, die Ungleichbehandlung der Wasserkraft im Osterpaket zur Energiepolitik aufzuheben. Rund die Hälfte der deutschen Wasserkraftanlagen stehe in Bayern. Der Wegfall der Förderung kleiner Wasserkraftanlagen bis 500 kW gefährde den Weiterbetrieb von rund 4.000 Wasserkraftanlagen in Bayern.


Wirtschaftlich attraktive Bedingungen
für den Pumpspeicherbau und -betrieb


Statt die Förderung pauschal aufzuheben, sollte nach den Vorstellungen der Bayerischen Staatsregierung vielmehr eine bessere Vergütung für kleine Wasserkraftanlagen eingeführt werden. So sei die Degression – also die laufenden Senkung der Vergütung – bei Wasserkraftanlagen abzuschaffen. Zudem gelte es, wirtschaftlich attraktive Bedingungen für den Pumpspeicherbau und -betrieb zu schaffen.


Wasserkraftverbände begrüßen
Position der Staatsregierung


Der Landesverband Bayerischer Wasserkraftwerke (LVBW) und die Vereinigung Wasserkraftwerke in Bayern (VWB) haben die Unterstützung der Wasserkraft durch die bayerische Regierung begrüßt. „So wenig, wie wir die Pläne der Bundesregierung nachvollziehen können – vor allem angesichts des dringend notwendigen Klimaschutzes und des Krieges in der Ukraine -, umso mehr begrüßen wir die Unterstützung durch die Bayerische Staatsregierung“, sagte Fritz Schweiger, der Vorsitzende des VWB.