Sei in den letzten Jahrzehnten vor allem darüber gesprochen worden, wie angesichts von Umweltverschmutzung die Qualität von Trinkwasser gesichert werden könne, hätten drei historische Dürrejahre eine neue Situation geschaffen. Thema sei nun, ob in einer Region überhaupt ausreichende Mengen an Wasser vorhanden sind, sagte der Minister.
Standortentscheidungen würden schon jetzt von der ausreichenden Verfügbarkeit von Wasser abhängig gemacht. Gleichzeitig erforderten Starkregen und Hochwasser, die gehäuft auftreten, Reaktionen auch seitens der Wasserwirtschaft. Hinzu kommen Günther zufolge die Folgen der Klimakrise und des Braunkohlenbergbaus, der schwer gestörte Wasserhaushalte hinterlassen habe. „Hier sind elementare Reparaturarbeiten nötig“, so der Minister.
Günther erläuterte zudem, dass auch die Wasserversorger vor Ort ihre Konzepte an die klimatischen und demografischen Herausforderungen anpassen müssten. Es gelte für die Aufgabenträger, die öffentliche Wasserversorgung als Kernaufgabe der Daseinsvorsorge auch in Zukunft nachhaltig, mit hoher Sicherheit und Qualität erfüllen zu können.
Die Wasserversorgung sei widerstandsfähiger zu gestalten und es könne nicht nur auf ortsnahe Versorgung gesetzt werden. Vielmehr gelte es, die Fernwasserversorgung an erkannten Schwachpunkten auszubauen und dafür auch in das Verbundsystem der sächsischen Talsperren zu investieren. Zugleich solle bezüglich der Kosten innerhalb eines solchen Systems angesichts unterschiedlicher regionaler Herausforderungen am Solidarprinzip festgehalten werden, erklärte der Minister. „Die Aufgaben sind gewachsen – für den Freistaat genauso, wie für die Versorgungsunternehmen oder Zweckverbände. Deshalb unterstützt Sachsen die Versorger fachlich, rechtlich und strategisch“, sagte Günther.