A.4 - Energetischer Hintergrund und Technische Rahmenbedingungen

4. Energetischer und technischer Rahmen



Die Wärmepumpe gehört zu den strombasierten Techniken zur Erzeugung von Wärme. Soweit sie ihren Strombedarf ausschließlich aus erneuerbaren Quellen (Wind, Solar, ggf. Biomasse) decken, kommt auch die erzeugte Wärme aus einer erneuerbaren Quelle. 

Der Vorteil der Wärmepumpe liegt vor allen Dingen darin, dass sie - anders als jede andere strombasierte Technologie - aus jeder eingesetzten kWh Strom ein Mehrfaches an kWh Wärmeenergie erzeugen lässt. Wieviel, gibt die sog. Jahresarbeitszahl an. Sie ist in Verbindung mit einer Erdwärmesonde nochmals deutlich höher als bei einer Luft-Wärmepumpe.


Die Umsetzung ist nach verschiedenen Grundkonzepten möglich:

  1. Luft-Wärmepumpe für jedes einzelne Gebäude
  2. Wärmepumpe mit Erdsonde (flach oder Bohrung) für jedes einzelne Gebäude
  3. Örtliche Nahwärmenetze mit zentralem Erdsondenfeld (Bohrung) und je einer dezentrale Wärmepumpe je Gebäude (ab 20-50 Gebäuden) - Kalte Nahwärmenetze
  4. Wärmenetze mit zentralem Tiefengeothermie-Kraftwerk; meist Großanlagen (ab 10.000 EW / 3.000 Haushalte), ggf. auch örtlich realisierbar.

(Nur am Rande: Örtliche Nahwärmenetze mit zentralem Erdsondenfeld und zentraler Wärmepumpe wären grundsätzlich auch denkbar, dürften jedoch wegen der hohen Wärmeverluste im Leitungsnetz bzw. der hohen Investitionen in die Leitungsdämmung regelmäßig unwirtschaftlich sein.)

Gegenstand dieses Leitfadens ist ausschließlich die sog. Kalte Nahwärme nach Nr. 3.